Bad Emstal Auf ihrem bürgeroffenen Stammtisch hat die CDU Bad Emstal über die 12 jährige Amtszeit von Bürgermeister Ralf Pfeiffer (parteilos) gesprochen, die kommenden Freitag mit Amtsantritt seines Nachfolgers, Stefan Frankfurth (SPD), endet.

Respekt für Engagement

Die Teilnehmer zollten dem scheidenden Bürgermeister ihren vollsten Respekt für sein Engagement für die Emstaler Bürger und seine Leistungen der vergangenen 12 Jahren.
Erfreut zeigten sich diese, dass die geplante SuedLink-Trasse nicht durch Bad Emstal geführt wurde, was auch dem Engagement von Bürgermeister Pfeiffer in diversen Gremien und die Nutzung seiner Kontakte geschuldet sei.

Bürgermeister Pfeiffer hat weiterhin die Schutzschirmvereinbarung mit dem Land Hessen abgewickelt und dabei eine beispiellose Haushaltskonsolidierung vollzogen. „Den Haushalt auf eine solide Grundlage zu stellen, war ein Kraftakt, aber von Erfolg gekrönt“, erklärt Bürgermeister Pfeiffer.
Zu Beginn seiner Amtszeit seien einige überraschende Kostenpunkte hinzugekommen, wie ein Verlust von 5 Mio. Euro aufgrund von Geschäften mit der Hessischen Landgesellschaft.

Mit der Teilnahme Bad Emstals an der Hessenkasse beginne nun ein Neuanfang, denn die Kassenkredite von 13 Mio. Euro werden abgelöst und über 30 Jahre abgebaut. Dadurch entfalle das Zinsrisiko für die Gemeinde.
Im Zuge dessen hat der Landesgesetzgeber auch klare Vorgaben zum ordnungsgemäßen Haushalten in den Kommunen geschaffen, sodass eine so hohe Verschuldung nicht wieder möglich werden wird.

In seiner letzten Sitzung konnte Bürgermeister Pfeiffer weiterhin die Verbesserung des Nahverkehrsangebots in Bad Emstal verkünden, da geplant werde die Linie 152 bis nach Baunatal zu erweitern.
Dies steigere die Attraktivität von Bad Emstal gleichermaßen für Senioren, die damit an die Gesundheitszentren in Baunatal direkt angebunden seien, Schüler und Arbeiter, die ihre Ausbildungs- und Arbeitsstätten leichter erreichen.

Und auch in den letzten 2 Wochen seiner Amtszeit lässt Bürgermeister Pfeiffer nicht nach, sondern zeigt weiterhin Einsatz. Die durchgeführte Radwege-Beschilderung in Bad Emstal sei auf die Nutzung seiner Kontakte hin vorgezogen worden. Dies komme sowohl Touristen als auch Emstalern zu Gute.

Erwartungen der CDU an den Nachfolger

Die Ausgangslage für den Nachfolger von Bürgermeister Pfeiffer könnten damit nicht besser sein – und die Hoffnung ist, dass es so bleibt.

So stelle sich die Frage nach der Finanzierung kostenintensiver Projekte, wie die Zukunft des Thermalbades, der Kindergärten und weitere Herausforderungen, denen sich Bad Emstal annehmen muss.
„Dabei muss klar sein, dass für eine generationengerechte Politik die Ausgaben immer im Blick bleiben müssen“, so der Vorsitzende der CDU Bad Emstal, Daniel Rudenko, der durch die genannten Fragestellungen Mehrausgaben befürchtet. Bad Emstal müsse weiterhin attraktiv bleiben und nicht seine Bürger durch hohe Grundsteuern belasten.

Rede von Kreistagsabgeordneten Frank Williges bei der Verabschiedung

Kritisch haben die Teilnehmer darauf reagiert, dass nicht der Vorsitzende der Gemeindevertretung, Wilfried Wehnes (SPD), im Namen der Gemeindevertretung eine Rede auf Bürgermeister Pfeiffer hält, sondern dessen Stellvertreter, Roger Mannsfeld (BBE), was nicht für einen professionellen Umgang spreche.
Erfreut zeigt sich Rudenko, dass der ehemalige Landtagsabgeordnete und Mitglied des Kreistages, Frank Williges, die Laudatio auf Ralf Pfeiffer bei dessen Verabschiedung am 13. Juli um 19 Uhr im Vitos Festsaal in Merxhausen während einer öffentlichen Sitzung der Gemeindevertretung halten wird. Er hoffe, dass viele Bürger und Mandatsträger an dieser Sitzung teilnehmen werden.

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